Geschichte des Vereins
Auszüge aus der Rede zum 40-jährigen Vereinsjubiläum 2001
Musik hat es in Madfeld schon seit langem gegeben. Unterschiedliche Kapellen wurden in den früheren Jahren gegründet, zum Teil im Familienkreis oder mit Musikern aus Nachbarorten. Alle diese Bemühungen wurden jedoch durch die Wirren der Geschichte wie den zweiten Weltkrieg oder die Wirtschaftskrisen zunichte gemacht.
1960 rauften sich jedoch alte Musiker sowie junge Musikinteressierte zusammen und beschlossen den jetzigen Musikverein Madfeld zu gründen. Dies taten Sie dann im Jahr 1961. Am 29. Mai hatte die junge Kapelle ihren ersten Auftritt anlässlich der Madfelder Feldprozession.
Zwei Hauptinitiatoren sollen dabei genannt werden: der damalige Hauptlehrer Asmuth und der langjährige Pastor Josef Weins. Asmut arbeitete als Kapellmeister und Pastor Weins tat sich als Sponsor auf. Von dem von der Kirche zur Vereinsgründung gegebenen Geld wurden dringen notwendige Instrumente wie zum Beispiel eine Tuba gekauft. Josef Weins gab darüber hinaus der jungen Kapelle im Rahmen von kirchlichen Veranstaltungen erste Auftrittsmöglichkeiten. Geprobt wurde damals im Werkraum der Schule.
1965 gab Herr Asmut die musikalische Führung der Kapelle an Willi Finger weiter, der damals selber noch ein Teenager war. Die Kapelle entwickelte sich weiter, und ein neuer Proberaum musste her. Hierzu wurde Huebbels Saal genutzt.
Im Oktober 1968 wurde Willi zur Bundeswehr einberufen, so dass ein anderer Kapellmeister gefunden werden musste. Hierzu empfahl sich ein alter Militärmusiker aus Marsberg: Leo König. Leo König war in Madfeld sehr anerkannt und wurde liebevoll „Onkel Leo“ genannt. In dieser Zeit näherte man sich auch der konzertanten Musik, besucht erste Musikfeste und gestaltete selber Feste.
1970 wurde dann auch das erste Weihnachtskonzert durchgeführt. Ein großer Höhepunkt war sicherlich auch das durch den Ehemaligen Jagdpächter Gottfried Baumeister zustande gekommene Treffen mit dem Musikverein Uttenweiler in Uttenweiler 1971. Hier wurde die Basis für eine bis jetzt 30 jährige Freundschaft gelegt. Zwei Jahre später lernten wir so auch den Musikverein Gaishorn kennen.
1972 war der Verein in der Lage komplette Schützenfeste inklusive Tanzmusik durchzuführen. Geprobt wurde mittlerweile 2-mal Wöchentlich im Speiseraum in der Schützenhalle. Aus Altersgründen wurde 1975 der Taktstock von Leo König zurück an Willi Finger übergeben, der dieses Amt seit 1975 ununterbrochen mit viel Engagement und Verantwortung innehält.
Bei der positiven Entwicklung des Musikvereins musste wieder ein neuer Proberaum her. Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Schützenverein Madfeld stellte dieser ein Grundstück bereit, auf dem der heutige Proberaum als Anbau an die Schützenhalle errichtet wurde.
Im April 1986 fand dann ein weiterer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte statt. Mit 37 Gastkapellen wurde ein großes 2-tägiges Kreismusikfest gefeiert.
Heute sind im Musikverein Madfeld ca. 50 Musikerinnen und Musiker aktiv. Mit Blick auf die Zukunft des Vereins – und mit Blick auf die Bühne können Sie feststellen dass der größte Teil meiner Kolleginnen und Kollegen unter 30 Jahren ist. Zudem befinden sich zurzeit etwa 35 Jugendliche in der musikalischen Ausbildung die wir in Zusammenarbeit mit 2 Musikschulen durchführen. Die Zukunft des Vereins ist also gesichert. Der Verein ist weiter eine Heimat für unterschiedliche musikalische Gruppierungen wie z.B. ein Saxophonquartett und ein Bläserquintett. Gern denken wir auch an die erfolgreichen Veranstaltungen „Rocking New Year“ zurück, wo die Band „Projekt“ – größtenteils bestehend aus Madfelder Musikern – die Schützenhalle beben ließ.
Mit zahlreichen Ständchen im Dorf, zu Jubiläen, runden Geburtstagen; musikalischer Unterstützung anderer Madfelder Vereine und kirchlicher Veranstaltungen haben wir sicherlich einen festen Platz im Dorf. Dies ist gut so und wird auch künftig so bleiben.